Zeltlager 2015 in Dürrenzimmern (Brackenheim)

 

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit in einem gar unbekannten Land mitten in den Weinbergen. Dort standen ganz versteckt zwischen Maisfeld, Fluss und Pferdekoppel eines Nachts Toitois und ein weißes langes Zelt. Doch plötzlich wurden es zwei, drei – nein fünf! Die Bauern auf den umliegenden Feldern trauten ihren Augen nicht. Innerhalb eines Wochenendes standen dort plötzlich 15 Zelte, ein Lagerkreuz, ein Tarnnetz das Schatten über Tische und Bänke warf, ein Volleyballnetz, eine Tischtennisplatte, eine Wasserstelle und ja, die Toitois waren auch noch da. Überall wimmelte es, Kinder rannten über den Platz und Leiter dirigierten den Tagesablauf. Ab diesem Tag hörte man im Umkreis den ganzen Tag über Lachen und singen, es ertönte Musik aus Lautsprechern oder Kommandos und Gesänge aus einem Megafon. Erst nachts kehrte mit dem knistern des Lagerfeuers Ruhe ein (wobei auch diese gerne mal von einem „Überfall!“-Schrei durchbrochen wurde).

Ja, sie hatten wieder zu geschlagen! Und zwar niemand anderes als die KjG St. Josef aus Mosbach. Mit gut 40 Kindern, 22 Leitern und 5 Köchinnen wurde 12 Tage lang Dürrenzimmern bei Brackenheim unsicher gemacht. Mit dem Ziel: Zusammen das perfekte Sommerabenteuer starten!

In kürzester Zeit wurden wir zu einer unglaublich tollen Gemeinschaft und die Stimmung war 24 Stunden 7 Tage die Woche auf dem Höchstpunkt.

Alle Außenstehenden fragten sich nur: Wie haben sie das geschafft?

Diese Frage beantwortete Diakon Manfred Leitheim im Lagergottesdienst wohl am besten. Er verglich uns mit einem Kartenspiel. Jeder von uns ist eine Karte, ein wichtiger und unverzichtbarer Teil des Spiels und somit der Gemeinschaft. Wenn diese Gemeinschaft vollständig ist und harmoniert, dann können die Spiele so richtig beginnen.

So auch unsere Spiele, diese bestanden aus weit mehr als nur einem einfachen Kartenspiel. Wir überführten im Spiel „Cluedo“ die Kuh Isolde als Mörder des Bauern Rudi Rüpel und sicherten somit den nächsten Regionalen Schönheitswettbewerb der Muh Kuh. König Artus überzeugten wir Exkalibur aus dem Stein zu ziehen und rettet damit das gesamte Königreich. Es wurde mit Geistern eine Mitternachtsparty gefeiert und sogar eine dem Weltuntergang ähnliche Explosion verhindert, indem die Bombe im Spiel „The final Countdown“ entschärft wurde. Auch das Spiel der Spiele – unser traditionelles Leiter-Teilnehmer-Spiel durfte selbstverständlich nicht fehlen! Gefolgt von einem leckeren Abendessen, dass die Teilnehmer dank ihrer Niederlage den Leitern servieren mussten.

Nicht zu vergessen sind auch der Ausflug ins nahegelegene Schwimmbad und der Großstadtausflug nach Schwäbisch Hall. Bei einer Stadtrallye durften die Teilnehmer nicht nur ihr Wissen, Geschick und Tanzfähigkeiten unter Beweis stellen, sondern auch der ein oder anderen Optischen Täuschung in der Kunstgalerie zu Opfer fallen.

Für gute Stimmung sorgten auch unsre neuen orangenen Liederbuch-Lieder, sodass bei den meisten ein hartnäckiger Ohrwurm zurück blieb.

Ein großes Lob geht aber natürlich auch an unsre lieben Köchinnen, die uns das ganze Lager mit Köstlichkeiten und Leckereien versüßt haben!

Das Ziel war natürlich mit Leichtigkeit erreicht und bei so viel Spaß und Freude viel der Abschied wirklich schwer! Doch mit dem Nachtreff vor Augen gab es Zuversicht auf ein baldiges Wiedersehen.

So verschwand ein Zelt nach dem anderen wieder von der hübschen, versteckten Wiese, doch zurück blieben schöne Erinnerungen und neue Freundschaften (und noch ein paar niedergetretene Grashalme als Symbol unserer lebhaften, tollen Aktivitäten).
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann werden sie auch nächstes Jahr wieder ihre Zelte aufschlagen und eine Runde Karten spielen. Wir freuen uns!